Traumberuf auf Umwegen

... wie ich Hundetrainerin wurde und wie ich arbeite

Mein Name ist Tina, ich bin 1990 geboren, komme ursprünglich aus Zwickau und bin Mama einer kleinen Tochter. Eigentlich habe ich Betriebswirtschaftslehre studiert und hatte ganz andere Berufspläne. 

Dann kam Cara.

Auf den Bildern der Website siehst du Cara, meinen ersten Hund. Meine Lehrmeisterin, meinen Sargnagel, meinen Seelenhund. Unser Weg war und ist nicht immer leicht. Wir wachsen aneinander und stellen uns jeden Tag vor neue Herausforderungen. Ich liebe meinen Hund jeden Tag mehr .. und das hätte ich vor einigen Jahren, als sie mitten in der Pubertät steckte, selbst nicht geglaubt, denn wir haben lange gebraucht eine Vertrauensbasis - eine Bindung aufzubauen, denn so etwas braucht nun mal Zeit und Verständnis.

Cara war der ausschlaggebende Grund für mich eine Ausbildung zur Hundetrainerin zu machen, denn ich möchte mein Tier verstehen, seine Handlungen nachvollziehen und auf Augenhöhe kommunizieren können. Außerdem möchte ich so vielen Hund-Mensch-Teams wie möglich zu einem harmonischen Zusammenleben verhelfen.

Da es mir schon immer eine große Freude war, Menschen Wissen zu vermitteln und zu sehen wie sie daran wachsen, lag die Entscheidung nahe meine inzwischen gewachsene Passion zum Beruf zu machen.

Es folgte also eine Ausbildung beim Ziemer & Falke Schulungszentrum für Hundetrainer. Hier lernte ich unglaublich viel über Hunde, vor allem wie sie lernen und kommunizieren.

Ich bilde mich ständig durch Webinare und Seminare sowie Fachliteratur weiter, denn mir ist es ein echtes Anliegen, ständig auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand zu sein. In der Forschung über Hunde ist ständig Bewegung und es ist noch längst nicht alles erforscht!

 

Wie ich arbeite

Das Leben der Hunde hat sich in den fast 15.000 Jahren seit der Domestikation, also dem Anschluss an uns Menschen, um 180 Grad gedreht.

Wir leben in der Stadt, haben Vollzeit-Jobs und verplante Wochenenden. Trotzdem haben viele von uns den Wunsch nach der innigen Beziehung zum ursprünglichsten Haustier, dem Hund.

Das heutige Leben mit uns stellt an den Hund ganz andere Ansprüche als damals. Daraus resultieren Herausforderungen, mit denen Hund und Mensch manchmal überfordert sind. Wir Menschen verlieren oft den Blick für das Wesentliche und wollen Symptome statt Ursachen behandeln.

Mein Ziel ist es, Menschen mit Hund zu helfen, ihren vierbeinigen Begleiter wieder zu verstehen und somit eine Kommunikation auf Augenhöhe entstehen zu lassen

Ich arbeite in erster Linie über positive Verstärkung. Das bedeutet, dass erwünschtes Verhalten des Hundes belohnt wird. Die Folge ist, dass der Hund dieses Verhalten öfter und intensiver zeigen wird, da sich dabei ein gutes Gefühl bei ihm einstellt.

Manche problematischen Verhaltensweisen, beispielsweise das Jagen von Wild, Joggern oder Fahrradfahrern oder das Verbellen von Nachbarn, verstärken sich jedoch durch Erfolgserlebnisse und die damit verbundene Ausschüttung bestimmter Hormone von selbst. Das bedeutet, dass auch dieses Verhalten vom Hund öfter und intensiver gezeigt wird, wenn der Mensch nicht mit geeigneten Methoden eingreift. Damit ist in keiner Weise die Anwendung von starkem Druck oder gar Gewalt gemeint. Hier kommt es darauf an, dem Hund souverän, ruhig und konsequent Grenzen zu setzen.